Samstag, 8. Oktober 2011

Das Ende Elwynes.... die grosse Suche

Nun war es also wieder einmal so weit. Ich sollte das Land verlassen. Meine Heimat verlassen. Dieses eine Mal nicht aus freien Stücken, sondern weil La entschieden hatte, das ein Untergang des Landes allein das Gleichgewicht zwischen den Mächten halten können wird.

Ich kann noch nicht glauben, das ich nun zum zweiten mal eine geliebte Heimat verlieren sollte. Ungewiss auch, ob ich jemals meine liebsten wieder sehen werde.
Nicht einmal Ithildin und Varda liessen mich in ihrer Nähe verweilen. Einen Grund dafür, warum ich nicht bei Ihnen bleiben durfte verrieten sie mir nicht.
Es wurde nur gesagt, das wir uns alle nach neuem Land umschauen sollten in der Welt.
Ich ahne aber, das etwas anderes hinter ihrem Zurück bleiben stecken soll.
Es schmerzt mich tief, glaube ich doch, das mein Verhalten der letzten Dekaden Schuld daran ist, das sie mich nicht bei sich haben wollen.

Mein Weg auf  das Schiff führte mich nur an wenigen Orten meiner alten Heimat vorbei... ich verschloss nahezu meine Augen vor dem was ich in guter Errinnerung halten wollte. Zu sehr sah man die Veränderungen schon... spürte sie noch viel stärker. Das Wasser stieg. Unaufhaltsam. Am Hafen angekommen warf ich nur einen kurzen Blick zurück, als ich plötzlich dieses kleine Wesen sah... zwischen deutlich tiefen Stellen des Meeres ragte ein Stück Land heraus vom ehemaligen Ufer Elwynes. Ich liess es auch beim Gang auf das Schiff nicht aus den Augen. Als wir ablegten, dauerte es nur wenige Augenblicke, bis ich erkannte wer dort sass: Der kleine Unglückswolf, den ich kennen lernte, als es ihm am schlechtesten ging... ja, als er beinahe dem Tode näher war als dem Leben.
Mich an einen Gedanken klammernd liess ich meine Brüder und Schwestern auf diese kleine neue Insel zusteuern. Zum Glück hatten wir nur leichte Fahrt udn es gelang mir, den sichtlich verstörten Wolf über die Planke aufs Schiff zu bekommen. Auch wenn ich zwischendurch zweifelte, ob mich La überhaupt mein Ziel erreichen lassen wollte, so liess der Wolf am Ende doch zu, das ich ihn von dort herunter hole.

Aber er ist schon seltsam. Er läuft zunehmend unruhiger auf Deck des Schiffes nun herum. Auch ihm missfällt diese hilflose Suche nach Land scheinbar. Trockenfleisch verschmäht er zusehends und ich fürchte schon, das es schwierig werden könnte, ihn davon abzuhalten sich auf so viel frisches Fleisch zu stürzen, das ihm tagtäglich vor der Schnauze herläuft. Ich bin schon froh, das Nhureia es in dem Käfig, gut geschüzt vor ihm, aushält und noch nicht zetert.
Fisch beäugt er nur kritisch, frisst ihn dann aber nicht, also erst mal weite Trockenfleisch.

...

Meine Idee, nach Athranor zu Reisen habe ich nun, nach drei Wochen des Nachdenkens verworfen. Ich will zurück. Zurück zu Varda und Ithildin. Zurück, um zu schauen, ob sich auch andere Elben schon wieder eingefunden haben.

Plötzlich kommt der Wolf ganz aufgeregt zu mir, er hat etwas entdeckt, noch ehe ich auch nur etwas ahnen konnte, schon fällt es mir quasi in den Schoss...
Ich glaube ich schau nicht Recht und mein Blick fällt gleich nach hinten zu Nhureia, als mir bewusst wird, das diese Ähnlichkeit nur auf den ersten Blick war. Als ich das kleine eingerollte Pergament am Fuss der gelandeten Eule sehe, muss ich den Wolf auch schon davon abhalten die Eule zu reissen. Ich erkenne ihn nicht wieder. Er knurrt und fletscht die Zähne wie noch nie zuvor... und hätte ich mich nicht just in diesem Moment vor die Eule gestellt, die scheinbar vor lauter Erschöpfung nicht mehr aufsteigen wollte oder konnte, hätten wir nun eine Eule weniger.
Auch wenn ich des Wolfes Lust verstehen kann. Doch muss er sich noch gedulden, bis wir wieder festen Boden unter den Füssen haben. Dann kann er jagen soviel wie ihm beliebt.
Einer der Elben, die mit auf diesem Schiff sind, halten ihn nun vorsichtig fest, aber er windet sich, das ich fürchte, das er gleich zubeisst, so dass ich versuche ihn mit der Melodie, die meine Mutter mich lehrte zu beruhigen, noch während ich die Eule fasse und sie zur zeternden Nhureia in den Käfig setze und dann dort versuche das Pergament zu entfernen.

Henry!
Er hat Land gefunden, das zum Verweilen einläd!
Ich rufe es laut aus, lausche dann dem typisch verhaltenem Jubel der Elben die mich begleiten. Ich lese dann noch einmal den Brief.
Henry beschreibt den Weg den er bei der Abreise eingeschlagen hat.
Ich berate mich mit den anderen Elben, ehe wir nach nur kurzer Zeit eins sind und genau diesem Ziel entgegen steuern