Liebe Alruna,
Nun sind es schon fünf Wochen, die ich nicht bei Euch bin... der Wind meint es nicht gut mit uns, wir haben eine kleine fruchtbare Insel angesteuert und füllen unser Lager im Bauch des Schiffes mit den dort zu findenden Nahrungsmitteln auf. Morgen schon geht es weiter, ich sammle weiter Kraft so gut es geht. Wüsste ich nur, was mich in der Heimat erwartet. Die Ungewissheit nagt an mir.
Die anderen Elben auf dem Schiff sind ruhiger geworden. Auch sie können die Rückkehr kaum mehr erwarten. Es scheint ein wenig als seien sie froh, das wir auf dem Rückweg sind.
So vieles habe ich Dir zu erzählen wenn ich wieder zurück bin, Hannas Worte alleine gehen mir kaum aus dem Kopf.
Bald schon werde ich bei dir sein
Deine Su
Dienstag, 26. Juli 2011
Donnerstag, 21. Juli 2011
Tag 30
Alruna, der Wind flaut ab. Ich sorge mich um unsere Heimkehr. Hoffentlich haben wir bald Glück... hoffentlich schafft es einer der Elben, die Winde zu rufen... ich will nur noch heim...
Die Stimmung auf dem Schiff ist gereizt. Wenn es so weiter geht müssen wir doch wieder Rast im Land der Drachen machen, selbst die Ältesten unter den Elben hier sind darüber besorgt. Ich glaube noch immer daran, das La uns sicher heim führen, und mich in deine und die Arme all der anderen geliebten Elben führen wird.
Dennoch beschleicht mich innerlich ein komisches Gefühl, ohne sagen zu können warum, empfinde ich eine Art Angst vor dem was ich in Carima vorfinden könnte.
Vor allem eins beschäftigt mich, aber du wirst an meiner ersten Frage bereits merken, was es ist... falls es zu der Frage kommt. Denn ich hoffe immer noch, das ich entdecke, was ich erhoffe, wenn ich die Lichter des Elbenpalastes in der Ferne erspähen kann. Weniger als 14 Nächte noch, wenn der Wind wieder kommt, ich hoffe, das er es bald wieder tut.
Su
Die Stimmung auf dem Schiff ist gereizt. Wenn es so weiter geht müssen wir doch wieder Rast im Land der Drachen machen, selbst die Ältesten unter den Elben hier sind darüber besorgt. Ich glaube noch immer daran, das La uns sicher heim führen, und mich in deine und die Arme all der anderen geliebten Elben führen wird.
Dennoch beschleicht mich innerlich ein komisches Gefühl, ohne sagen zu können warum, empfinde ich eine Art Angst vor dem was ich in Carima vorfinden könnte.
Vor allem eins beschäftigt mich, aber du wirst an meiner ersten Frage bereits merken, was es ist... falls es zu der Frage kommt. Denn ich hoffe immer noch, das ich entdecke, was ich erhoffe, wenn ich die Lichter des Elbenpalastes in der Ferne erspähen kann. Weniger als 14 Nächte noch, wenn der Wind wieder kommt, ich hoffe, das er es bald wieder tut.
Su
Montag, 18. Juli 2011
Tag 26
Meine kleine Alruna...
bald schon sehen wir uns wieder. Ein zwiespältiges Gefühl umfängt mich seit Stunden. Wir sind vor 4 Stunden aufgebrochen, doch schon vor dem Schiffgang verdunkelte sich der Himmel. Wie eine unheilbringende Nachricht wirkte es, viele der Lichtelben an Bord machen sorgenvolle Gesichter.
Ich vertraue auf La... mehr als jemals zuvor. Sicher wird es uns nach Carima zurück führen.
Der Abschied von meinen Eltern fiel mir schwerer, als ich zeigen konnte. Im Gegensatz zu meiner Mutter gab mein Vater mir Kraft und Zuversicht mit auf den Weg, der Blick meiner Mutter ähnelte jenem von Seraphina bei ihrem Abschied. Tiefe Trauer alleine sah man darin, so als stürbe mit meiner Abreise die Hoffnung. Erneut versprach mir mein Vater, das er mit ihr eines Tages zu uns kommen wird, wenn die Zeit reif ist. Du glaubst nicht wie sehr ich meinem Vater für diese Worte dankbar bin, konnte ich doch so, zwar mit schwerem Herzen, aber voller Hoffnung das Schiff betreten.
Seit dem Moment, als ich das Land aus den Augen verlor, sehe ich in die Zukunft.
Was erwartet mich zu Hause? Geht es Euch allen gut? Viele Fragen schwirren mir im Kopf herum und ich werde in den vor uns liegenden Tagen die Meditation zur Stärkung nutzen... Vielleicht gelingt mir im Schutze der Besatzung des Schiffes gar eine tiefe Meditation, auch wenn mir der Wald fehlt. Ich spüre, das ich Kraft brauche, so ich nicht glaube, das sich in den wenigen Wochen das Ungleichgewicht zwischen den Mächten wesentlich verändert hat... ich hoffe gar, das es sich nicht verschlimmert hat.
Liebste Alruna... bald bin ich bei Euch.
Su
bald schon sehen wir uns wieder. Ein zwiespältiges Gefühl umfängt mich seit Stunden. Wir sind vor 4 Stunden aufgebrochen, doch schon vor dem Schiffgang verdunkelte sich der Himmel. Wie eine unheilbringende Nachricht wirkte es, viele der Lichtelben an Bord machen sorgenvolle Gesichter.
Ich vertraue auf La... mehr als jemals zuvor. Sicher wird es uns nach Carima zurück führen.
Der Abschied von meinen Eltern fiel mir schwerer, als ich zeigen konnte. Im Gegensatz zu meiner Mutter gab mein Vater mir Kraft und Zuversicht mit auf den Weg, der Blick meiner Mutter ähnelte jenem von Seraphina bei ihrem Abschied. Tiefe Trauer alleine sah man darin, so als stürbe mit meiner Abreise die Hoffnung. Erneut versprach mir mein Vater, das er mit ihr eines Tages zu uns kommen wird, wenn die Zeit reif ist. Du glaubst nicht wie sehr ich meinem Vater für diese Worte dankbar bin, konnte ich doch so, zwar mit schwerem Herzen, aber voller Hoffnung das Schiff betreten.
Seit dem Moment, als ich das Land aus den Augen verlor, sehe ich in die Zukunft.
Was erwartet mich zu Hause? Geht es Euch allen gut? Viele Fragen schwirren mir im Kopf herum und ich werde in den vor uns liegenden Tagen die Meditation zur Stärkung nutzen... Vielleicht gelingt mir im Schutze der Besatzung des Schiffes gar eine tiefe Meditation, auch wenn mir der Wald fehlt. Ich spüre, das ich Kraft brauche, so ich nicht glaube, das sich in den wenigen Wochen das Ungleichgewicht zwischen den Mächten wesentlich verändert hat... ich hoffe gar, das es sich nicht verschlimmert hat.
Liebste Alruna... bald bin ich bei Euch.
Su
Sonntag, 17. Juli 2011
Tag 25
Liebste Alruna,
Nun ist es raus... meine Eltern haben erfahren, das ich Athranor nicht mehr als meine Heimat ansehe... mein Vater nickte nur wissend. Meine Mutter war erschüttert. Sie hatte bis zuletzt wohl die Hoffnung gehegt, das ihr Gefühl sie trügt. Ich liebe meine Eltern, aber mein Herz blutet, je länger ich so weit weg bin. Die Gemeinschaft der Menschen hier trägt meine Eltern... mich aber nicht mehr. Mein letzter Gefährte hier wurde vor meiner Rückkehr von einer mir unbekannten Krankheit der Menschen dahin gerafft.
Ich bat meine Eltern mitzukommen, aber sie haderten lange.
Mein Vater nahm mich gestern mit auf einen Berg... die unendliche Weite, in die man blicken konnte verleitete mich zum Innehalten... lange standen wir nebeneinander und sagten nichts. Er selbst ergriff das Wort und er war ruhig, ja, fast zuversichtlich, als er mir sagte, das er mit Yavanna, meiner Mutter, hier bleiben wird. Ich verbarg vor ihm meine Traurigkeit, aber ich glaube er spürte sie. Wir blieben stumm, bis wir bei Einbruch der Dunkelheit zurückkehrten zu Mutter.Die Entscheidung ist also getroffen.
Heute ist mein letzter Tag hier. Schon morgen wollen wir die Reise zurück antreten, die Elben auf dem Schiffe Nelanis werden unruhig. Häufig schon hatten sie Kontakt zu den hier lebenden Elben, seit wir hier sind. Sie erzählen dasselbe, was mir bereits von vielen anderen hier erzählt wird. Es scheint ein seltsames Volk zu sein, aber niemand kann oder will mir einen Grund nennen, warum jene so grausam sind.
Auch Orodreth, der Elb, der mir ein Freund geworden ist, drängt zur Abreise... er scheint zu spüren, wie sehr ich mit jedem Tag mehr leide.
Aber Alruna, ich freue mich ein wenig, auch wenn die Trauer, die über mein Fortgehen von meinen Eltern noch überwiegt, aber ich bin bald wieder bei dir... bei Euch... bei allen, die mir lieb sind: Die Königin... Ithildin... Seraphina... Deshirelle... Henry... Nelani... ja... auch Arkin, Elyion, Canidio und natürlich die kleine Kathleena.
Eins muss ich dir noch berichten, auch wenn du es ohnehin bei meiner Rückreise zu hören bekommst. Hanna Ansari war gestern noch am Abend im Dorf in dem meine Eltern leben und suchte mich auf. Sie wird eines Tages zurück kehren nach Carima... Ich verstand sie nicht, fragte sie, wie sie nach all dem was sie erlebte zurückkehren kann. Ihr Begehr liegt in der Verfolgung jener, die ihr das, was geschah, antaten. Vorher jedoch wird sie Kraft tanken im Kreise ihrer Lieben.
Auch wenn ich es selbst kaum glauben kann, aber ich freue mich auch ein wenig darauf, sie irgendwann wieder zu sehen. Ich sah in ihr einen Feind, doch sehe ich heute in ihr einen Menschen, der gelernt zu haben scheint, Gutes von Bösem zu unterscheiden.
Das was sie mit mir machte, habe ich ihr verziehen, sie bat mich inständig darum. Und auch ein Geheimnis gab sie mir mit, welches ich dir und Elyion weitergeben soll. Wenn die Zeit Recht ist, werde ich erzählen.
Nun gilt es, alle hier zu verabschieden, für eine Zeit, die mir unbekannt ist. Ich werde viele von den mir bekannten Menschen hier, nie wieder sehen. Ungewiss ist auch, wann ich meine Eltern wieder sehen werde, aber sie versprachen mir, das sie eines Tages die lange Reise tun werden.
Alruna, ich bin bald wieder bei dir,
Deine Su
Nun ist es raus... meine Eltern haben erfahren, das ich Athranor nicht mehr als meine Heimat ansehe... mein Vater nickte nur wissend. Meine Mutter war erschüttert. Sie hatte bis zuletzt wohl die Hoffnung gehegt, das ihr Gefühl sie trügt. Ich liebe meine Eltern, aber mein Herz blutet, je länger ich so weit weg bin. Die Gemeinschaft der Menschen hier trägt meine Eltern... mich aber nicht mehr. Mein letzter Gefährte hier wurde vor meiner Rückkehr von einer mir unbekannten Krankheit der Menschen dahin gerafft.
Ich bat meine Eltern mitzukommen, aber sie haderten lange.
Mein Vater nahm mich gestern mit auf einen Berg... die unendliche Weite, in die man blicken konnte verleitete mich zum Innehalten... lange standen wir nebeneinander und sagten nichts. Er selbst ergriff das Wort und er war ruhig, ja, fast zuversichtlich, als er mir sagte, das er mit Yavanna, meiner Mutter, hier bleiben wird. Ich verbarg vor ihm meine Traurigkeit, aber ich glaube er spürte sie. Wir blieben stumm, bis wir bei Einbruch der Dunkelheit zurückkehrten zu Mutter.Die Entscheidung ist also getroffen.
Heute ist mein letzter Tag hier. Schon morgen wollen wir die Reise zurück antreten, die Elben auf dem Schiffe Nelanis werden unruhig. Häufig schon hatten sie Kontakt zu den hier lebenden Elben, seit wir hier sind. Sie erzählen dasselbe, was mir bereits von vielen anderen hier erzählt wird. Es scheint ein seltsames Volk zu sein, aber niemand kann oder will mir einen Grund nennen, warum jene so grausam sind.
Auch Orodreth, der Elb, der mir ein Freund geworden ist, drängt zur Abreise... er scheint zu spüren, wie sehr ich mit jedem Tag mehr leide.
Aber Alruna, ich freue mich ein wenig, auch wenn die Trauer, die über mein Fortgehen von meinen Eltern noch überwiegt, aber ich bin bald wieder bei dir... bei Euch... bei allen, die mir lieb sind: Die Königin... Ithildin... Seraphina... Deshirelle... Henry... Nelani... ja... auch Arkin, Elyion, Canidio und natürlich die kleine Kathleena.
Eins muss ich dir noch berichten, auch wenn du es ohnehin bei meiner Rückreise zu hören bekommst. Hanna Ansari war gestern noch am Abend im Dorf in dem meine Eltern leben und suchte mich auf. Sie wird eines Tages zurück kehren nach Carima... Ich verstand sie nicht, fragte sie, wie sie nach all dem was sie erlebte zurückkehren kann. Ihr Begehr liegt in der Verfolgung jener, die ihr das, was geschah, antaten. Vorher jedoch wird sie Kraft tanken im Kreise ihrer Lieben.
Auch wenn ich es selbst kaum glauben kann, aber ich freue mich auch ein wenig darauf, sie irgendwann wieder zu sehen. Ich sah in ihr einen Feind, doch sehe ich heute in ihr einen Menschen, der gelernt zu haben scheint, Gutes von Bösem zu unterscheiden.
Das was sie mit mir machte, habe ich ihr verziehen, sie bat mich inständig darum. Und auch ein Geheimnis gab sie mir mit, welches ich dir und Elyion weitergeben soll. Wenn die Zeit Recht ist, werde ich erzählen.
Nun gilt es, alle hier zu verabschieden, für eine Zeit, die mir unbekannt ist. Ich werde viele von den mir bekannten Menschen hier, nie wieder sehen. Ungewiss ist auch, wann ich meine Eltern wieder sehen werde, aber sie versprachen mir, das sie eines Tages die lange Reise tun werden.
Alruna, ich bin bald wieder bei dir,
Deine Su
Donnerstag, 14. Juli 2011
Tag 22
Antworten habe ich nun. Ob ich damit froh bin, weiss ich nicht. Meine Eltern haben wohl grausames erlebt unter unseresgleichen. Sie lebten immerzu bei den Elben in meiner alten Heimat. Das Weib Hanna hatte also Recht. Ein grausames Elbenvolk weilt in diesem Land. Meine Mutter spricht gar von Elben, dunkler denn die Elben, die zu meiner Schwester Makani und Deshirelle gehören. Dunkler gar als der Elb, mit dem Schwester Sera lange fort war.
Sie sollen Menschen fangen und einsperren, allein aus dem Grund sie zu quälen. Sich an ihrem Leid zu laben. Schreckliche Geschichten erzählen auch die Menschen, die um uns herum sitzen und sich im Grunde freuen, das wir wieder vereint sind. Ein jeder hier kennt mindestens eine Familie, in der es bereits Geschehnisse um die Elben gab, die La sei Dank jedoch weit fort von hier leben. Ich wollte nie glauben, was Hanna erzählte. Ich bitte sie innerlich um Vergebung für meine Naivität. So ich doch nur meine Eltern kannte bis ich überhaupt erfahren habe, was ich bin und was meine Bestimmung ist. Nun ist mir bewusst, warum meine Eltern so lange schwiegen. Und warum sie sich gemeinsam mit so vielen anderen Elben auf die Suche nach einer neuen Heimat machten, bei welcher ich von Vater und Mutter getrennt wurde.
So froh bin ich, das sie wohlauf sind und ich sie wiederfand.
Vater sagt, das sie beide von jenen Elben wegen ihrer freundlichen Art zu den Menschen, verachtet wurden. Sie mussten fürchten, das die Elben auch sie eines Tages angreifen würden, so es vorher schon viele Male geschehen ist. Kannst du Dir das vorstellen Alruna? Elben, die anderen Elben etwas antun? Mir selbst ist es unbegreiflich, so wir doch untereinander Frieden halten sollten, bei all den Übeln und Gefahren, die uns jeden Tag drohen. Denk doch alleine an die Inquisition... auch hier kündigt sich Unheil an. Die Kirche der Menschen ist in der Wandlung. Allein deswegen muss ich meine Eltern dazu bewegen, mir zu folgen.
Einen können meine Eltern mir nicht mehr ersetzen. Das wird mir mit jedem Moment klarer: Meine Königin... Varda. Mehr denn je sehne ich mich nach ihr... sowie nach Dir und allen anderen.
Ihr habt mir mehr als einmal Lebensmut und Zuversicht geschenkt... auch in Zeiten, die für uns alle schwer waren. Immerzu spüre ich den Schmerz, den der Verlust mir bringt. Ich will zurück in meine Heimat. Das meinen Eltern zu sagen fällt mir schwer, ich habe bisher nicht viel erzählt, kann es aber nicht mehr lange vor ihnen verbergen. Immerzu sehe ich in den Augen meines Vaters dieses enttäuschte Funkeln und mir graut es vor meiner Offenbarung.
Ich werde beraten mit Orodreth, der mich bis zu meinen Eltern begleitet hat, wann wir die Reise zurück antreten. Auch wenn ich meine Eltern noch nicht mit meiner Entscheidung geweiht habe, so wird der Aufbruch bald sein. Die Mannschaft macht schon alles zur Reise bereit, füllt die Lager des Schiffes. Noch steht der Wind gut, aber Orodreth meint, das sich das bald ändern wird. Er spürt es. Und er sagt, das uns dann eine Rückreise schwer wird.
So sehr wünschte ich, meine Eltern würden mir folgen... nach Carima... in meine Heimat... die auch die Ihre werden könnte.
La alleine wird wissen, wie sie sich nach meinen Worten entscheiden werden.
Ach wäre ich doch nur schon wieder bei Euch.
___
(Und nicht zum Ersten Mal muss ich feststellen, wie viel Realität in diesem eher ausgedachten Tagebuch-Blog doch steckt. Habt ihr es auch gemerkt?
Für alle "Fremd"-Leser: Ich bin im realen Leben gerade in der dritten Woche meiner Reha... weit weg von daheim... nicht in der Lage, am virtuellen Leben mit meinen liebgewonnenen Freunden teilzunehmen.
Nun ja... in drei Wochen geht es heim und mit gemischten Gefühlen erwarte ich den Tag meiner Rückkehr... REAL wie VIRTUELL)
Sie sollen Menschen fangen und einsperren, allein aus dem Grund sie zu quälen. Sich an ihrem Leid zu laben. Schreckliche Geschichten erzählen auch die Menschen, die um uns herum sitzen und sich im Grunde freuen, das wir wieder vereint sind. Ein jeder hier kennt mindestens eine Familie, in der es bereits Geschehnisse um die Elben gab, die La sei Dank jedoch weit fort von hier leben. Ich wollte nie glauben, was Hanna erzählte. Ich bitte sie innerlich um Vergebung für meine Naivität. So ich doch nur meine Eltern kannte bis ich überhaupt erfahren habe, was ich bin und was meine Bestimmung ist. Nun ist mir bewusst, warum meine Eltern so lange schwiegen. Und warum sie sich gemeinsam mit so vielen anderen Elben auf die Suche nach einer neuen Heimat machten, bei welcher ich von Vater und Mutter getrennt wurde.
So froh bin ich, das sie wohlauf sind und ich sie wiederfand.
Vater sagt, das sie beide von jenen Elben wegen ihrer freundlichen Art zu den Menschen, verachtet wurden. Sie mussten fürchten, das die Elben auch sie eines Tages angreifen würden, so es vorher schon viele Male geschehen ist. Kannst du Dir das vorstellen Alruna? Elben, die anderen Elben etwas antun? Mir selbst ist es unbegreiflich, so wir doch untereinander Frieden halten sollten, bei all den Übeln und Gefahren, die uns jeden Tag drohen. Denk doch alleine an die Inquisition... auch hier kündigt sich Unheil an. Die Kirche der Menschen ist in der Wandlung. Allein deswegen muss ich meine Eltern dazu bewegen, mir zu folgen.
Einen können meine Eltern mir nicht mehr ersetzen. Das wird mir mit jedem Moment klarer: Meine Königin... Varda. Mehr denn je sehne ich mich nach ihr... sowie nach Dir und allen anderen.
Ihr habt mir mehr als einmal Lebensmut und Zuversicht geschenkt... auch in Zeiten, die für uns alle schwer waren. Immerzu spüre ich den Schmerz, den der Verlust mir bringt. Ich will zurück in meine Heimat. Das meinen Eltern zu sagen fällt mir schwer, ich habe bisher nicht viel erzählt, kann es aber nicht mehr lange vor ihnen verbergen. Immerzu sehe ich in den Augen meines Vaters dieses enttäuschte Funkeln und mir graut es vor meiner Offenbarung.
Ich werde beraten mit Orodreth, der mich bis zu meinen Eltern begleitet hat, wann wir die Reise zurück antreten. Auch wenn ich meine Eltern noch nicht mit meiner Entscheidung geweiht habe, so wird der Aufbruch bald sein. Die Mannschaft macht schon alles zur Reise bereit, füllt die Lager des Schiffes. Noch steht der Wind gut, aber Orodreth meint, das sich das bald ändern wird. Er spürt es. Und er sagt, das uns dann eine Rückreise schwer wird.
So sehr wünschte ich, meine Eltern würden mir folgen... nach Carima... in meine Heimat... die auch die Ihre werden könnte.
La alleine wird wissen, wie sie sich nach meinen Worten entscheiden werden.
Ach wäre ich doch nur schon wieder bei Euch.
___
(Und nicht zum Ersten Mal muss ich feststellen, wie viel Realität in diesem eher ausgedachten Tagebuch-Blog doch steckt. Habt ihr es auch gemerkt?
Für alle "Fremd"-Leser: Ich bin im realen Leben gerade in der dritten Woche meiner Reha... weit weg von daheim... nicht in der Lage, am virtuellen Leben mit meinen liebgewonnenen Freunden teilzunehmen.
Nun ja... in drei Wochen geht es heim und mit gemischten Gefühlen erwarte ich den Tag meiner Rückkehr... REAL wie VIRTUELL)
Mittwoch, 13. Juli 2011
Tag 21
Liebste Alruna,
Es ist geschehen... Ich habe meine Eltern wiedergefunden... sie leben und es geht Ihnen gut. Getrübt wird meine Freude nur von der grossen Entfernung, die zwischen mir und meiner Heimat liegt. Meine Eltern wünschen, das ich hier bei Ihnen bleibe. Auf ein Schiff wollen sie nicht wieder. Ich wagte es nicht ihnen meine Seele zu öffnen, aber mein Vater ahnt etwas. Sein Blick zeigte bereits bei unserem Wiedersehen das Wissen um meine Veränderung. Bisher erzählten nur meine Eltern, was ihnen die letzten Monde widerfahren ist. Auch auf viele ihrer Fragen an mich gab ich bisher kaum Antwort. Zuerst wollte ich die ihren auf meine Fragen hören.
Hanna hat gleich nach unserem Eintreffen in Athranor mit wahrlich traurigem Blick Abschied genommen... aber auch in ihrem Blick sah ich Unsicherheit... und ein seltsames Wissen. Ich kann es nicht genau deuten, habe mir aber vorgenommen, sie vor meiner Abreise in wenigen Tagen erneut aufzusuchen.
Morgen werde ich meinen Eltern von Carima erzählen. Und dir berichten, was sie mir zu sagen hatten. Im Moment bin ich noch zu beeindruckt von ihren Antworten und verstehe sie noch nicht zur Gänze.
Ich vermisse Dich so sehr... Und ich hoffe, das Nhureia und mit ihr mein Brief euch erreicht hat
Es ist geschehen... Ich habe meine Eltern wiedergefunden... sie leben und es geht Ihnen gut. Getrübt wird meine Freude nur von der grossen Entfernung, die zwischen mir und meiner Heimat liegt. Meine Eltern wünschen, das ich hier bei Ihnen bleibe. Auf ein Schiff wollen sie nicht wieder. Ich wagte es nicht ihnen meine Seele zu öffnen, aber mein Vater ahnt etwas. Sein Blick zeigte bereits bei unserem Wiedersehen das Wissen um meine Veränderung. Bisher erzählten nur meine Eltern, was ihnen die letzten Monde widerfahren ist. Auch auf viele ihrer Fragen an mich gab ich bisher kaum Antwort. Zuerst wollte ich die ihren auf meine Fragen hören.
Hanna hat gleich nach unserem Eintreffen in Athranor mit wahrlich traurigem Blick Abschied genommen... aber auch in ihrem Blick sah ich Unsicherheit... und ein seltsames Wissen. Ich kann es nicht genau deuten, habe mir aber vorgenommen, sie vor meiner Abreise in wenigen Tagen erneut aufzusuchen.
Morgen werde ich meinen Eltern von Carima erzählen. Und dir berichten, was sie mir zu sagen hatten. Im Moment bin ich noch zu beeindruckt von ihren Antworten und verstehe sie noch nicht zur Gänze.
Ich vermisse Dich so sehr... Und ich hoffe, das Nhureia und mit ihr mein Brief euch erreicht hat
Montag, 4. Juli 2011
Tag 13
Alruna...
Verzeih mir, wenn ich erst am heutigen Tage wieder in der Lage bin einen Brief zu schreiben, ich werde ihn auch kurz fassen und im nächsten mehr erzählen. Wir waren also am 9. Tage an Land gegangen... in das Land der Drachen. Wenige Elben und noch weniger Menschen leben dort. Dafür viele Drachen... die meisten schlechten Sinnes. Wir mussten unauffällig bleiben und uns ebenso unsere Lager auffüllen für den zweiten... längeren... Teil der Reise.
Als wir schon fast unseren Aufenthalt beendet hatten, trafen Orodreth und ich auf der Suche nach Heilkräutern auf einen sehr kleinen, dafür aber ziemlich aggresiven Drachen. In dem Moment als Orodreth mich warnen wollte, war es schon zu spät... ich hatte mal wieder nicht auf die Stimmen La´s geachtet... der Drache spie Feuer...
So erschrocken ich war, so gelähmt war ich... erst im allerletzten Moment nahm ich die Hände zum Schutz über meinen Kopf, bis mich der Elb fortzog. Meine Hände... der Schmerz war schier unerträglich... nur einem Elben dieses Landes ist es zu verdanken, das man heute fast nichts mehr sehen kann. Nach der Behandlung machten wir uns rasch auf, ohne uns noch einmal umzudrehen. Der Schmerz quält mich ab und an noch, aber auch diese Spuren werden vergehen, wie auch die sichtbaren nur noch kaum wahrnehmbar sind.
Hanna... sie ist es, die alle auf dem Schiff überrascht hat... schon am Tag vor dem Landgang war sie wie verwandelt. Sie hatte 3 Tage und Nächte damit verbracht zu Essen und zu Schreiben... ja... sie schrieb Pergament um Pergament... auch ich bekam sie nicht aus ihrem Lager ausser, wie erwähnt, zum Essen.
Am Tage meines Unglückes... als wir auf das Schiff zurückkehrten, war sie es, die MICH behandelte... seitdem pflegt... mit soviel Sorgfalt und Tatkraft, wie ich es ihr niemals zugetraut hätte. Es ist keine Spur von Unterwürfigkeit zu sehen... nur Mitgefühl... Sorge... und Eifer. Ich kann es kaum beschreiben. Aber von der Menschenfrau Hanna, wie ich sie einst kennen lernte, ist kaum noch etwas wieder zu erkennen. Manches Mal frage ich mich, was ihr wirklich angetan wurde,... aber ich werde immer zuversichtlicher, das nichts der Schatten... ausser der Errinnerung an das Erlebte... noch in ihr steckt. Wenn ich mehr Zugang zu ihr finde, werde ich ihr die Frage stellen, was sie tut, wenn wir unsere Heimat erreicht haben.
Oh weh. Nun habe ich doch schon wieder zu viel geschrieben. Heute werde ich einen Brief nach Euch aussenden. Noch sind wir nicht zu weit, das ich Nhureia... die Eule Niamhs, die mir dankbarerweise auf das Schiff gefolgt ist, aussenden kann. Ich hoffe, sie findet Euch rasch. Wenn auch sie Rast macht im Land der Drachen, möge La sie schützen. Aber ich sorge mich nur wenig. Nhureia kennt den Weg... soll sie danach bei Euch bleiben, eine Taube pflege ich noch, um Euch meine Rückkehr anzukündigen.
Ich liebe und vermisse Dich... Euch alle...
Su
Verzeih mir, wenn ich erst am heutigen Tage wieder in der Lage bin einen Brief zu schreiben, ich werde ihn auch kurz fassen und im nächsten mehr erzählen. Wir waren also am 9. Tage an Land gegangen... in das Land der Drachen. Wenige Elben und noch weniger Menschen leben dort. Dafür viele Drachen... die meisten schlechten Sinnes. Wir mussten unauffällig bleiben und uns ebenso unsere Lager auffüllen für den zweiten... längeren... Teil der Reise.
Als wir schon fast unseren Aufenthalt beendet hatten, trafen Orodreth und ich auf der Suche nach Heilkräutern auf einen sehr kleinen, dafür aber ziemlich aggresiven Drachen. In dem Moment als Orodreth mich warnen wollte, war es schon zu spät... ich hatte mal wieder nicht auf die Stimmen La´s geachtet... der Drache spie Feuer...
So erschrocken ich war, so gelähmt war ich... erst im allerletzten Moment nahm ich die Hände zum Schutz über meinen Kopf, bis mich der Elb fortzog. Meine Hände... der Schmerz war schier unerträglich... nur einem Elben dieses Landes ist es zu verdanken, das man heute fast nichts mehr sehen kann. Nach der Behandlung machten wir uns rasch auf, ohne uns noch einmal umzudrehen. Der Schmerz quält mich ab und an noch, aber auch diese Spuren werden vergehen, wie auch die sichtbaren nur noch kaum wahrnehmbar sind.
Hanna... sie ist es, die alle auf dem Schiff überrascht hat... schon am Tag vor dem Landgang war sie wie verwandelt. Sie hatte 3 Tage und Nächte damit verbracht zu Essen und zu Schreiben... ja... sie schrieb Pergament um Pergament... auch ich bekam sie nicht aus ihrem Lager ausser, wie erwähnt, zum Essen.
Am Tage meines Unglückes... als wir auf das Schiff zurückkehrten, war sie es, die MICH behandelte... seitdem pflegt... mit soviel Sorgfalt und Tatkraft, wie ich es ihr niemals zugetraut hätte. Es ist keine Spur von Unterwürfigkeit zu sehen... nur Mitgefühl... Sorge... und Eifer. Ich kann es kaum beschreiben. Aber von der Menschenfrau Hanna, wie ich sie einst kennen lernte, ist kaum noch etwas wieder zu erkennen. Manches Mal frage ich mich, was ihr wirklich angetan wurde,... aber ich werde immer zuversichtlicher, das nichts der Schatten... ausser der Errinnerung an das Erlebte... noch in ihr steckt. Wenn ich mehr Zugang zu ihr finde, werde ich ihr die Frage stellen, was sie tut, wenn wir unsere Heimat erreicht haben.
Oh weh. Nun habe ich doch schon wieder zu viel geschrieben. Heute werde ich einen Brief nach Euch aussenden. Noch sind wir nicht zu weit, das ich Nhureia... die Eule Niamhs, die mir dankbarerweise auf das Schiff gefolgt ist, aussenden kann. Ich hoffe, sie findet Euch rasch. Wenn auch sie Rast macht im Land der Drachen, möge La sie schützen. Aber ich sorge mich nur wenig. Nhureia kennt den Weg... soll sie danach bei Euch bleiben, eine Taube pflege ich noch, um Euch meine Rückkehr anzukündigen.
Ich liebe und vermisse Dich... Euch alle...
Su
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